Für den Muttertag habe ich ein interessantes Bild einer Torte gefunden. Es ist eine Wickeltorte. Der Basiskuchen ist ein Mürbteig für den Boden und ein Biskuit für die Torte. Dazwischen kommt eine Schicht Marmelade (Konfitüre oder Gelee) und eine Topfencreme mit viel Gelatine, damit die Creme beim Aufstellen nicht davonläuft :-) . Ansonsten ist da nicht viel dabei. Arbeit war es aber dennoch sehr viel. Die Optik und der Genuß entschädigen dann aber dafür umso mehr.
Zutaten Mürbteig:
150g Mehl,
25g Zucker,
75g Butter,
1 Eigelb,
2 EL kaltes Wasser;
Zutaten Biskuitteig:
125g Mehl,
25g Stärke,
150g Zucker,
5 Eier,
1 Prise Salz,
2 TL Backpulver
6 EL kaltes Wasser;
Zutaten Creme:
300g Beeren,
250g Topfen (Quark),
200g Creme fràîche oder Schmand,
100g Zucker,
300g Schlagobers (Sahne),
9 Blatt Gelatine;
200g säuerliche dunkle Marmelade (Konfitüre, Gelee);
Verzierung:
600g Schlagobers,
3 Päckchen Vanillezucker,
300g Früchte,
Schokoflocken;
…
Zubereitung Mürbteig:
Zuerst den Mürbteig vorbereiten, da dieser noch etwas rasten muss. Dazu die Zutaten miteinander verkneten. Ich nehme immer eine große Rührschüssel, gebe die Zutaten in sehr kühlem Zustand und die Butter in kleinen Stückchen rein. Danach mixe ich alles ein wenig durch und knete erst dann (in der Schüssel) mit den Händen fertig. So klebt dann nicht mehr so viel Teig an den Fingern fest und die Arbeitsplatte ist auch nicht so verklebt. Die Teigkugel in eine Frischhaltefolie geben und für ca. 30 Minuten kühl rasten lassen.
Zubereitung Biskuit:
Für die Biskuit Zubereitung gibt es zwei Methoden. Entweder den Teig über das Eiklar oder über die Dotter aufbauen.
1. Methode: Dazu werden die Eier getrennt. Das Eiklar wird mit einer Prise Salz und dem Wasser mit dem Mixer sehr fest aufgeschlagen. Das Eiweiß muss Spitzen bilden! Kurz zur Seite stellen. Danach die Dotter mit dem Zucker schaumig rühren. Dann das Mehl, die Stärke und das Backpulver einrühren und das Eiweiß unterheben. Unbedingt zuerst das Eiklar aufschlagen, dann muss man die Mixerstäbe nicht extra putzen. Mit „verunreinigten“ Stäben darf das Eiklar nicht aufgeschlagen werden, ansonsten wird das Klar nicht fest.
2. Methode: Eiklar mit dem Wasser und dem Salz fest aufschlagen. Das Eiweiß muss Spitzen bilden. Die Dotter unterheben, danach das Mehl, die Stärke und das Backpulver in die Masse einrühren.
Es ist egal welche Methode gewählt wird. Ich nehme immer die 1. Methode. Die Biskuitmasse wird auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gestrichen und im vorgeheizten Rohr (Heißluft 175°C) ca. 15 Minuten gebacken.
Den fertigen Biskuit auf ein mit Zucker bestreutes Geschirrtuch stürzen und das Backpapier abziehen. Biskuitboden auskühlen lassen.
Fertigstellung Mürbteig:
Springform mit 24 oder 26 cm Durchmesser nehmen. Den Boden der Springform mit Backpapier auslegen. Den Teig in die Form drücken oder zuerst rund ausrollen und dann in die Form geben. Den Boden bei gleicher Temperatur wie den Biskuit ebenfalls 15 Minuten backen. Den Boden danach abkühlen lassen, das Backpapier darunter wegziehen und auf eine Tortenplatte geben.
Zubereitung Creme:
Für die Creme die Gelatine einweichen. Die Beeren pürieren und durch ein Sieb streichen (Flotte Lotte leistet hier gute Dienste). Das Püree mit Topfen, Creme fràîche und Zucker verrühren. Die Gelatine ausdrücken und in ein wenig erhitzem Wasser auflösen. Ein wenig Creme zur Gelatine geben, diese verrühren und erst dann die Gelatine zur restlichen Creme leeren und gut verrühren. Die Creme für die Wickeltorte kalt stellen bis sie zu gelieren beginnt. Das dauert ca. 15-20 Minuten. Danach den Schlagobers steif schlagen und unter die Fruchtcreme heben.
Vorbereitung Biskuit:
Auf den ausgekühlten Biskuit die Marmelade streichen. Danach ca. 3/4 der Creme darauf verteilen und für weitere 10-15 Minuten kühl stellen, damit die Creme fest wird. Die Creme muss ziemlich fest sein, sonst läuft sie beim Aufstellen aus.
Nun den Biskuit für die Torte mit Hilfe eines Lineals in 5 Längsstreiven von ca. 7 cm Breite schneiden.
Den ersten Biskuitstreifen für die Wickeltorte aufrollen und in die Mitte auf den Mürbteigboden stellen. Hier muss man sehr vorsichtig sein, sonst bricht der Biskuit. Die übrigen Streifen darumlegen. Einen Tortenring fest um die fertige Wickeltorte legen. Die verbleibende Fruchtcreme oben darauf verteilen. Die Wickeltorte nun für mindestens 4 Stunden, am besten über Nacht, kalt stellen.
Dekoration:
Für die Dekoration den Schlagobers mit dem Vanillezucker steif schlagen. Die Torte vom Tortenring lösen und mit dem Schlagobers rundherum verzieren. Danach sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Rund um den Tortenboden können Früchte gestellt werden. Verbleibende Schlagcreme in einen Spritzbeutel geben und Tupfen oben drauf geben. Schokoraspeln drumherum verteilen usw.
Voilà.
Hört sich jetzt ziemlich schwierig an, aber wie schon oben erwähnt ist das gar nicht so schlimm. Es macht nur viel Arbeit, weil so viele Zwischenschritte zu machen sind. Am besten auch genug einkaufen. Ich brauchte nämlich noch 3 Blättchen Gelatine, weil ich mir dachte, dass die Creme nicht fest genug ist. Mit längerer Wartezeit wäre natürlich die Creme auch fester geworden :-) Schlagobers für die Verzierung habe ich fast ein wenig zu viel genommen. Rest haben wir zum Kaffee dazu genossen :-) Ansonsten war die Torte ein Traum. Der Biskuit so schön fluffig. Der Mürbteigboden richtig mürbe. Die Fruchtcreme wirkte sehr leicht. Meine Tochter liebt diese Topfen- und/oder Frischkäsecremen.
Und der Anschnitt war einfach ein Highlight. Es waren alle total begeistert.
Wer keinen Mürbteigboden mag, kann ihn entweder weg lassen oder noch einen Biskuitboden darunter geben. Dazu muss dann ein zusätzlicher Biskuitboden -in der entsprechenden Springform- mit nur 2 Eiern gebacken werden.
Eine Antwort auf „Wickeltorte“
Wickeltorten sind super!! Mache ich auch gerne!! Deine sieht jedenfalls sehr lecker aus:-)
Lg Sabine