Es ist Sonntag Nachmittag und mein liebster Mann schläft vor dem Fernseher Formel 1 Qualifikation. Was macht Frau da so ganz allein (Töchterchen ist mit Oma auf Reisen)? Richtig, sie bäckt einen Kuchen für ihren Liebsten :-)
Leider habe ich zuwenige Eier und nicht ausreichend Butter zuhause, somit brauche ich eine Alternative. Die lieben Veganer machen es uns ja eh täglich vor, dass es auch ohne tierische Produkte geht, also wird mein heutiger Kuchen eben vegan. Mann braucht es ja nicht zu wissen ;-) Mal schauen was er dazu sagt.
Es ist ja auch nicht wirklich schwierige Eier und Butter zu ersetzen. Eier können mit Essig, Bananen oder Apfelmus,… und Butter mit Öl ersetzt werden. Na und fertig ist mein Kuchenrezept für die vegane Schokotorte. Nachdem Essig im Kuchen ist, braucht der Kuchen kein Backpulver mehr. Es genügt Natron. Wer Backpulver zuhause hat, kann natürlich auch Backpulver nehmen. Ist ja nicht verboten. Da würde ich aber die Menge dann ein wenig reduzieren.
Gut zu wissen: Natron braucht noch eine weitere saure Zutat (Buttermilch, Sauerrahm, Essig,…) um seine Wirkung entfalten zu können. Backpulver hat die Säure schon mitdrinn. Diesen Unterschied kannte ich auch lange nicht. :-)
Zutaten für 20cm Springform:
200g Mehl,
210g Zucker,
40g Kakaopulver,
5g Natron (1 TL),
3g Salz (1/2 TL),
8g Vanillezucker (1 Pkg),
240g lauwarmes Wasser (240ml),
70g Sonnenblumen- oder Maiskeimöl (80 ml),
3g Apfelessig (1 TL);
Glasur:
250g Kochschokolade oder Kuvertüre,
300g Zucker,
125g Wasser;
säuerliche Marmelade;
Zubereitung:
Ofen auf 160°C Heißluft oder 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine Springform mit 20cm leicht einölen und mit Mehl ausstäuben.
Nun alle trockenen Zutaten des Kuchens in eine große Schüssel abwägen. Anschließend die nassen Zutaten unterrühren.
Ich gebe Öl, Wasser und Essig gemeinsam in eine Ausgießform und ich wäge sie ab. Von daher hat das Öl ein anderes Gewichtsmaß als Flüssigkeitsmaß.
Die Zutaten gut durchrühren, bis keine Klümpchen mehr vorhanden sind. Den Teig nun in die vorbereitete Springform gießen und für ca. 30-45 Minuten in den Ofen geben.
Unbedingt Stäbchenprobe machen. Wenn kein Teig mehr an dem eingestochenen Holzstäbchen haftet, ist der Kuchen fertig gebacken.
Den Kuchen aus dem Ofen holen und ein paar Minuten abkühlen lassen, danach aus der Form stürzen und ganz auskühlen lassen.
Nun die Marmelade nach Wahl (ich nehme gerne Ribiselmarmelade ohne Kerne) etwas erwärmen, dann wird sie flüssiger und lässt sich besser verstreichen, und den ganzen Kuchen damit einstreichen. Der Kuchen kann auch einmal quer in der Mitte durchgeschnitten werden und mit Marmelade bestrichen werden.
Für die Glasur die Schokolade über Wasserbad schmelzen lassen. Zucker und Wasser in einem anderen Topf einmal aufkochen lassen und dann wieder etwas abkühlen lassen. Zucker wird nämlich beim Kochen extrem heiß, von daher das Zuckerwasser wirklich eine Weile abkühlen lassen. Danach mit der geschmolzenen Schokolade vermischen und zügig über den Kuchen gießen. Die fertige vegane Schokotorte nochmal auskühlen lassen, bis die Glasur fest geworden ist.
Fazit: Mein Mann schmeckte keinen Unterschied. Ich hab‘ ihm’s erst nach dem Nachmittagskaffee und Kuchen gebeichtet. Und man sieht, riecht und schmeckt auch gar keinen Unterschied. Die Torte ist einfach der Hammer aber auch seeehr geil. Naja heut wird nicht auf die Kalorien geachtet, schließlich ist Sonntag vor einem Feiertag. :-)