Ihr werdet euch jetzt fragen, wie es das geben kann; ein süßes Kraut. Oh ja das gibt es und es ist sagenhaft guuuuut. Das süße Kraut wird zu deftigen Fleischspeisen als Beilage gereicht. Wir mögen es aber auch gerne zu gebratenen Knacker und Kartoffelschmarrn. Oder wenn ich noch übrig habe, dann brauche ich auch nur das süße Kraut und einen guten Knödel dazu. Jammi. Es ist so cremig und es mildert den deftigen Geschmack des Fleisches.
Zubereitung:
400g Weißkraut,
50g Butterschmalz,
50g Speckwürfel (kann aber auch weggelassen werden),
1 mittelgroße Zwiebel,
50g Zucker,
2 EL Weißweinessig,
400ml Gemüse- oder Rinderbrühe,
1 TL Kümmel ganz,
Salz,
2 EL Kartoffelstärke oder eine ganze Kartoffel;
Zubereitung:
Den Krautkopf vierteln und den Strunk entfernen, danach das Kraut in dünne Streifen hobeln oder schneiden. Hier schneide ich das Kraut gerne, denn ich mag es nicht ganz so dünn wie zum Bespiel bei Sauerkraut. Es darf auch am Schluß noch etwas knackig bleiben.
Die Zwiebel schälen und in kleine Würfel schneiden. Speck ebenfalls in kleine Würfel schneiden. Wenn das Kraut zu Fleisch gereicht wird, dann lasse ich den Speck weg. Wenn ich es nur mit Knödeln oder Kartoffelschmarrn quasi als Hauptspeise esse, dann geb‘ ich schon ganz gerne Speckwürferl dazu. Einfach ausprobieren, was euch mehr schmeckt.
Nun die Zwiebelwürfel (und eventuell den Speck) in Butterschmalz anbraten, dann den Zucker zugeben und karamelisieren lassen, dabei das Ganze ständig umrühren. Nun mit Essig und der Hälfte der Gemüse- oder Rinderbrühe ablöschen und anschließend das Kraut zugeben. Mit Kümmel und Salz würzen. Das Kraut nun ca. 40-60 Minuten dünsten lassen. Dabei immer wieder umrühren und nach und nach den Rest der Suppe zugießen. Zum Schluss eine Kartoffel zur Bindung zum Kraut reiben. Man kann aber auch in einem kleinen Glas die Kartoffelstärke mit etwas kaltem Wasser zu einer sämigen Paste rühren und dieses Gemisch zum Kraut geben. Ich nehm immer das, was gerade griffbereit ist. Vom Geschmack her, hab‘ ich bis jetzt keinen Unterschied geschmeckt. Es geht ja um die Stärke in der Kartoffel. Diese ist für die Bindung der Soße verantwortlich.
Statt dem Essig kann auch Weißwein genommen werden. Da nimmt man dann statt Essig und Brühe, 200ml Weißwein und 200ml Gemüse- oder Rinderbrühe. Süßes Kraut mag mein Mann mit der Weißwein-Brühe Version lieber, da er sonst den Essig raus schmeckt. Das ist gigantisch :-)
5 Antworten auf „Süßes Kraut – das ist kein Widerspruch“
Ja mit Essig hab ichs auch nicht so. Aber Gemüsebrühe tuts. Hast du es mal mit Süsskartoffeln probiert:) ?
grüße MArcus
Lieber Marcus!
Stimmt, Gemüsebrühe alleine tut’s auch, gerade wenn zB Kinder noch mitessen.
Ich finde mit Weißwein-Brühe-Kombi wird’s doch noch ein bisschen feiner.
Schöne Grüße
Ilse
Die Variante mit Weißwein finde ich sehr anrregend. Mit den leckeren Speckwürfeln. Hmm, nun weiß ich, was am Wochenende zu tun ist. ;-)
danke
Also ich kenne das Kraut ja eigentlich auch nur in der sauren Ausführung. Klingt aber auf jeden Fall interessant – und lecker! Vor allem mit Weißwein statt Essig. Yummy! Klingt eigentlich nach dem perfekten Essen für die Herbstzeit ;)