Ich habe mich an das Experiment Strudelteig gewagt. Und es ist mir geglückt. War gar nicht mal so schwer. Es war viel schwerer ein geeignetes Küchentuch (Tischtuch) zu finden, um den Strudel zu rollen :-)
Zutaten Teig:
300g Mehl,
100ml Wasser,
4 EL Öl,
1 Ei,
1/2 TL Salz,
etwas Butter zum Bestreichen;
Zutaten Füllung:
500g Sauerkraut abgetropft,
2 große Kartoffel,
2 Zwiebel,
3 EL Tomatenmark,
100g Sauerrahm,
50g Butter,
Salz und Pfeffer,
2 EL Zucker,
2 EL Paprikapulver edelsüß,
1 Bund frische Petersilie;
Zubereitung Teig:
Alle Zutaten (bis auf die Butter) zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Das dauert mit der Hand ca. 10 Minuten. Den fertigen Teig mit einem feuchten Tuch abdecken oder in eine Schüssel mit Deckel geben und für eine Stunde ruhen lassen. Er muss nicht in den Kühlschrank.
Zubereitung Füllung:
Die Butter in einer großen Pfanne erhitzen und die gewürfelten Kartoffeln schön knusprig braun braten. Die Kartoffeln aus der Pfanne nehmen und in einer großen Schüssel beiseite stellen. Im restlichen Bratfett die Zwiebel anschwitzen. Etwas Zucker hinzugeben und alles karamellisieren lassen. Das Tomatenmark dazugeben und anrösten. Zum Schluss das Paprikapulver noch kurz in der Pfanne mitrösten lassen. Nun das Sauerkraut dazugeben. Alles mit Salz und Pfeffer würzen und weiter braten, bis das Kraut braun aber nicht verbrannt ist. Daher unbedingt dabei bleiben. Das Kraut nun zu den Kartoffeln in die Schüssel geben und mit dem Sauerrahm und der Petersilie vermischen.
Fertigstellung Strudel:
Den Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze aufheizen.
Den Teig auf einem bemehlten Küchentuch zu einem Rechteck ausrollen. Anschließend die Teigplatte über die Handrücken ziehen. Das solange machen, bist der Teig so dünn ist, dass man das Muster des Küchentuches hindurch sehen kann.
Nun die Füllung auf dem Teig verteilen und die kurzen Seiten einschlagen. Mit Hilfe des Küchentuches den Strudel aufrollen.
Den Strudel auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und mit etwas flüssiger Butter bestreichen. Den Strudel für ca. 30-40 Minuten in den Ofen geben, bis er leicht gebräunt ist.
Dazu habe ich einen einfachen Sauerrahmdip mit Kräutern gemacht und ein paar Kartofferl gekocht. Noch einen Salat für mich und das Essen war perfekt. Für meine beiden Fleischtiger habe ich noch ein Stückerl Fleisch dazu gebraten, so dass der Strudel hier eher die Beilage war.
Da ich heute lange arbeiten musste, musste ich den Teig schon gestern vorbereiten. Nach dem Kneten habe ich ihn in Frischhaltefolie gepackt und im Kühlschrank aufbewahrt. Vor dem Ausziehen habe ich ihn ca. 15 Minuten vorher aus dem Kühlschrank geholt, dass er wieder Zimmertemperatur bekommen hat und sich weiter verarbeiten ließ. Die Sauerkrautmasse habe ich auch gestern schon vorbereitet. Somit hat die Strudelproduktion heute nicht mehr so lange gedauert und wir konnten rasch Abendessen.
Strudelteig ist wirklich gar nicht schwer. Man braucht bloß Platz ein geeignetes Tuch und etwas Gelassenheit. Der Strudelteig kann nicht nur pikant, zB Gemüse Strudel oder Sauerkraut Strudel, sondern natürlich auch für Süßes, wie zB meinem Apfel Strudel, verwendet werden, da er ja total neutral ist. Ich brauche mir ab jetzt nie mehr Strudelteig zu kaufen :-) Der eigene Teig ist trotzdem am besten.
Wichtig beim Teig ist, dass er wirklich auch eine Weile ruhen kann. Und beim Öl nehme ich Rapsöl, das ist sehr neutral. Olivenöl hat einen Eigengeschmack und der Geschmack könnte dann hervorschlagen, was nicht immer vorteilhaft ist.
Meine Mutter hat mir auch heute gesagt, dass sie nie ein Ei reingibt. Sie gibt ins Wasser daher 2 EL Apfelessig. Das werde ich auch mal ausprobieren, denn dann könnte sogar ein veganer Strudel daraus werden. Da bin ich gespannt, was ich da draus zaubern könnte.
Eine Antwort auf „Sauerkraut Strudel“
[…] für 4 Personen: 1 Pkg Studelteig oder selbstgemachten Teig, 1 Brokkoli, 1 Zwiebel, 1-2 Knoblauchzehen, 1-2 TL Öl für die Pfanne, 300g Faschiertes, 100g […]