Habt ihr alle das Jahr gut rum gebracht und ordentlich gefeiert? Wir hatten es dieses Mal echt gemütlich und wunderschön. Zu den Feiertagen vorher waren unsere Eltern zu Besuch. Hui richtig familiär. Es wurde natürlich auch ordentlich aufgekocht. Mein Papa ist ja Jäger mit Leib und Seele und da dürfen wir immer wieder einmal wunderbare Wildgerichte bei Mama genießen. Auch ich traue mich schön langsam an das Wildfleisch heran. Dazu braucht es nicht nur gutes Wild sondern auch die entsprechenden Beilagen. Eine solche möchte ich euch heute präsentieren. Rotkraut Tartelettes mit Nüssen und Käse.
Rotkraut gehört ganz traditionell zu Wildfleisch dazu. Ich mag es aber nicht, wenn der Salat mit auf dem Teller liegt und dann die Flüssigkeit sich mit der Bratensoße vermischt. Wenn dann mag ich ihn in einem Extra-Schüsserl. Heute hab‘ ich ganz einfach das Schüsserl mitgemacht.
Zutaten:
1 kleiner Rotkrautkopf,
1-2 Äpfel (Topaz),
1 kleine Zwiebel,
100ml Apfelsaft,
etwas Wasser,
Gewürze nach Wahl (Lorbeerblat, Wacholderbeeren, Nelken, Thymianzweige),
2 TL milder Essig (zB Himbeer-Essig),
Zucker, Salz, Pfeffer,
1 EL Öl,
Käse (Schafkäse, Camembert, …),
Nüsse (Mandeln, Walnüsse, ….);
Mürbteig Boden:
300g Mehl,
200g Butter,
2 Dotter,
1/2 TL Salz;
Zubereitung:
Zuerst wird der Boden vorbereitet. Die Anleitung dazu findet ihr hier.
Für die Füllung den Rotkraut Kopf auf ein großes Küchebrett legen und halbieren und dann vierteln. Den Struck wegschneiden. Das Kraut mit einem Hobel in feine Streifen hobeln. Meine Mama schneidet es lieber. Jeder wie er mag :-)
Zwiebel und Äpfel schälen und in kleine Würfel schneiden.
Die Zwiebelwürfel in Öl anschwitzen, das Kraut dazugeben, mit dem Apfelsaft und dem Wasser ablöschen. Die Apfelstücke dazu geben.
Nun die Gewürze (am besten vorher in einen Teebeutel geben) in den Topf geben. Den Essig ebenfalls einrühren.
Das Rotkraut nun weichdünsten lassen. Das dauert ca. 30-40 Minuten. Danach das Kraut mit Salz, Pfeffer und etwas Zucker abschmecken und zur Seite stellen.
Der fertige Salat kann bzw. soll sogar noch eine Weile ziehen dürfen. Er kann also auch gerne schon einen Tag vorher vorbereitet werden.
Ofen auf 180°C vorheizen.
Nun den Teig vorsichtig ausrollen und die kleinen Tartelettes Formen damit auslegen. Ich habe Förmchen mit 10cm Durchmesser und Eisgläser mit einem Durchmesser von 11 cm. Mit diesem Glas kann ich den Teig super ausstechen. Kleine Auflaufformen eignen sich ebenfalls wunderbar. Wer überhaupt eine ganze Tarte machen möchte, nimmt einfach eine Springform. Den Rand aber nur ca. 2 cm hoch formen.
Jetzt den Rotkraut Salat in die mit Teig vorbereiteten Förmchen füllen. Es empfiehlt sich, den Salat mit einer Zange oder Gabel zu nehmen, damit die Flüssigkeit ablaufen kann. Je weniger Flüssigkeit zum Teig kommt, desto besser.
Die Nüsse und den Käse auf die Tartelettes geben.
Die Förmchen für ca. 25-30 Minuten in den Ofen geben, bis die Ränder goldbraun gebacken sind. Eventuell Backpapier auf den Rost geben und dann erst die Förmchen darauf stellen. Es kann sein, dass etwas Flüssigkeit ausläuft.
Für Vegetarier kann einfach eine größere Form genommen werden und dann die Tartelettes mit Kartofferl und Kräuterrahm-Soße genossen werden. Die Fleischtiger bekommen kleinere Schüsserl eben als Beilage. Es kann auch der Käse beliebig geändert oder weggelassen werden. Auch die Nüsse können je nach Vorliebe ausgetauscht werden.
Das war der Teller von Töchterlein. Sie mag kein Wild, daher bekam sie Schweinsmedaillons :-)
Eben findet ein Kochevent unter dem Motto „German Krautköpfe“ statt. Da mache ich gerne mit und bin schon auf die tollen Rezepte gespannt.
6 Antworten auf „Rotkraut Tartelettes mit Nüssen und Käse“
Liebe Ilse,
das ist ja eine total originelle Idee, den Rotkraut in Törtchen zu verpacken, sehr ansprechend für gewisse Festlichkeiten. Ein wunderbares Rezept, ich stehe sowieso auf Rotkraut, bereite ihne jedoch meist als Rohkostsalat für uns zu.
Liebe Grüße Sigrid
Liebe Sigrid!
Rohkostsalat mag ich auch gerne. Den könnte ich bald wieder einmal machen. Danke für den Hinweis.
Liebe Grüße
Ilse
Ui, voll die gute Idee das Rotkraut mal anders zu servieren! Das eignet sich auch super zur Resteverwertung von übrigem Rotkohl. Liebe Grüße, Miriam
Oh, ja das stimmt. Für Resteverwertung ist es immer wieder gut.
Liebe Grüße
Ilse
So etwas sehe ich in dieser Kombination zum ersten Mal.
Ich habe dieses schmackhaft aussehende Tartelett gleich mit unserem neuen Herd von http://www.einbauherd-tests.com ausprobiert.
Es war einfach nur lecker :)
Vielen Dank – weiter so :-)
[…] Ilse BlogtWer sagt denn, dass Rotkraut nicht auch toll verpackt werden kann in einem hübschen Tartelette, da macht es sich auf dem Teller noch gleich viel ansprechender! Das hat sich auch Ilse gedacht und schon gibt’s kein Chaos mehr auf dem Teller! […]