Vor Kurzem wollte ich mal wieder meinen Rohkostsalat machen, dann bin ich aber nicht dazu gekommen und so lag nun mein schönes Kraut im Abstellraum herum und wartete auf Verwendung.
Melli von tomateninsel.de sucht in diesem Monat bei ihrer vegetarischen Weltreise nach schwedischen vegetarischen Gerichten.
Da hab‘ ich in meinen Kochbüchern und im Netz ein wenig gesucht um Anregungen zu finden. Ich fand viele gute süße Rezepte. Eines davon gleicht unseren Husarenkrapferln extrem. Dann habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass Fächerkartoffel sehr gerne in Schweden gegessen werden. Ja und was fiel mir zum Schluss meiner Suche in die Hände? Ein Rezept von Brunkål – Gebräuntes Weißkraut. Brunkål (braunes Kraut) ist ein absolut fester Bestandteil des schwedischen Weihnachtsbuffets (Julbordet). Es ähnelt einem warmen Krautsalat, der bei uns zu Schweinebraten und Co gerne gegessen wird.
Das trifft sich für mich gerade besonders gut. Dann versuche ich es doch gleich aus.
Zutaten:
1 kg Weißkraut,
5 EL Butter,
4 EL Ahornsirup,
1/2 Gemüsebrühe,
Salz und Pfeffer;
Zubereitung:
Den Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Das Kraut in schmale Streifen schneiden und zusammen mit der Butter in einer großen Pfanne gut anbraten. Danach in eine ofenfeste Form umfüllen. Das Kraut salzen, pfeffern und mit dem Sirup beträufeln. Anschließend die Brühe darübergießen und für ca. 45 Minuten im Ofen garen lassen. Gelegentlich dabei umrühren.
Als Österreicherin musste ich es natürlich auch mit einem gebratenen Bauchstreifen und ein paar Pellkartoffeln zusammen probieren.
Österreichischer Braten trifft also schwedischen Krautsalat. Dieses Zusammentreffen war ein tolles Abenteuer für uns. Leider hat Schweden nicht so sehr überzeugt. Wir sind halt einfach einen warmen Krautsalat mit Speck und Essigmarinade gewöhnt und der Gaumen möchte dies bei einem Krautsalat eben wieder erleben.
Der schwedische Krautsalat ist ohne den Essig sehr viel milder, fast ein wenig fad möchte ich meinen. Eine Anhängerin hat der Brunkål aber doch gefunden. Meine Tochter. Sie mag ja keinen Essig und von daher hat sie immer Krautsalat verweigert. Dieser Krautsalat ist aber genau das Richtige für sie und er hat ihr sehr gut geschmeckt. :-) Na immerhin.
Liebe Melli! Danke schön für deine Destination in diesem Monat. Ohne dich wäre ich höchstwahrscheinlich nicht über den schwedischen Krautsalat gestolpert. Wir sind nun um eine Erfahrung reicher.
Eine Antwort auf „Österreich trifft Schweden – Brunkål – Gebräuntes Weißkraut“
Das freut mich, dass dir mein aktuelles Ziel der Weltreise so gut gefällt. Ich hatte schon meine Zweifel, ob überhaupt jemand ein Rezept einreichen wird… ;-)