Auf Mohnflesserl ist meine Tochter ganz versessen, aber Mohnnudeln mochte sie bis vor kurzem noch gar nicht. Als ich am Wochenende vorsichtig in die Runde fragte, wie es wäre Mohnnudeln zu kochen, kam auch von ihr: „Ja wieso denn nicht?“ Na dann machte ich mich auf, Mohnnudeln zu kochen. Der Kartoffelteig mochte mir manchmal gar nicht so richtig gelingen. Mittlerweile bin ich aber schon etwas geübter darin verschiedenste Teige zu produzieren. :-) Und mit einer gewissen Ruhe und Zeit gelingt dann auch wirklich nahezu jeder Teig.
Was sind denn nun Mohnnudeln? Ganz einfach, die beste warme Winternachspeise, die es gibt :-) Zumindest für mich. Die Nudeln werden aus Kartoffelteig hergestellt und von Hand gewuzelt. Nach dem Kochen werden sie in Butter, Mohn und Zuckergemisch geschwenkt und am besten noch aus der Pfanne heraus gemeinsam verputzt.
Zutaten für 3-4 Personen:
500g Kartoffel,
120g Mehl,
40g Butter,
2 Dotter,
1 Prise Salz;
Mehl für die Arbeitsfläche
100g Mohn gemahlen,
50g Butter,
50g Staubzucker (Puderzucker);
Zubereitung:
Kartoffel in einem großen Topf mit Wasser weichkochen. Danach schälen und noch heiß durch eine Kartoffelpresse drücken. Alternativ geht natürlich auch ein Kartoffelstampfer oder eine Gabel. Die zerdrückten Kartoffel auskühlen lassen.
Die Kartoffeln mit den restlichen Teigzutaten vermischen und rasch zu einer Teigkugel kneten. Die Teigkugel mit etwas Mehl bestäuben und etwas rasten lassen.
In der Zwischenzeit einen großen Topf mit Wasser aufsetzen. Wenn das Wasser kocht, etwas Salz hinzugeben, danach etwas zurückschalten, so dass es zwar schön blubbert aber nicht überkocht.
Die Teigkugel zu einer langen schmalen Schlange formen. Geht auch auf zwei oder drei Teile. Die Schlange dann in kleine Stücke von ca. 2x1x1 cm schneiden und dann zwischen den Händen (diese immer wieder bemehlen) zu Nudeln formen. Sie sollten in der Mitte dicker als an den Enden sein. Die gewuzelten Nudeln ins Wasser geben und ca. 6 Minuten köcheln lassen, bis sie an der Oberfläche schwimmen. Die fertig gekochten Nudeln abseihen. Eine Pfanne mit Butter erhitzen, den Mohn und den Staubzucker einrühren, die Nudeln dazu geben.
Bei uns wird der Graumohn aus dem Waldviertel verwendet. Es geht aber natürlich auch Blaumohn. Der Graumohn passt einfach geschmacklich besser dazu. Oder vielleicht ist das nur deshalb, weil ich mit diesem Geschmack aufgewachsen bin und es halt so kenne und liebe :-)
Gerne essen wir dann auch noch ein Apfelmus oder eingelegte Pfirsichhälften dazu.
Wer keinen Mohn hat oder mag, der kann das Ganze auch mit geriebenen Nüssen machen. Das sind dann Nussnudeln :-)
Bei diesem Rezept steht manchmal auch dabei, man solle mehlige Kartoffel und griffiges Mehl verwenden. Ich habe fast nie mehlige Kartoffel zuhause und griffiges Mehl auch nicht immer. Es funktioniert mit speckigen Kartoffeln und glattem Mehl genau so gut.
3 Antworten auf „Mohnnudeln“
Hallo Ilse,
herrlich, hatte ich erst Letzens wieder. Schmecken total lecker, nur der Mohn nervt etwas zwischen den Zähnen ;-)
Liebe Tanja!
Das gehört einfach dazu. Schwarze Pünktchen zwischen den Zähnen sehen doch wunderschön aus ;-)
Liebe Grüße
Ilse
Hallo Ilse,
hmmmm… da läuft mir gleich das Waaer im Mund zusammen. Ich liebe die Dinger. Hab sie letztens gekocht und doppelte Menge gemacht. Also mit 1kg Kartoffeln – damit ich mir was versuchsweise einfrieren kann. Denkste. Zu viert haben wir alles ratzeputz verdrückt. Allerdings bin ich extra dafür mehlige Kartoffeln kaufen gefahren. Das nächste probier ichs mit den normalen. Danke für den Hinweis! :-)
Glg
Maggi