Mein Wochenendprojekt ist gelungen und ich kann es euch heute präsentieren. Ich habe zum ersten Mal einen Leberkäse selbst gemacht. Geschmacklich ist er ein Wahnsinn geworden. Wirklich Hammer. Optisch ist er noch nicht so, wie ich ihn mir vorstelle, aber da weiß ich auch den Fehler bzw. die benötigte Zutat fehlte dazu. Aber dazu komme ich gleich nochmal.
Zutaten für 1 Kuchen-Kastenform:
600g mageres Rindfleisch,
400g fettes Schweinefleisch (Bauch),
22g Pökelsalz,
3 g Pfeffer (vorzugsweise weiß),
0,5g Majoran,
0,5g Thymian,
0,5g Muskatunss gemahlen,
0,5g Ingwer gemahlen,
300g Eiswürfel pro kg Fleisch;
Zubereitung:
Es ist ganz wichtig alles möglichst kalt und schnell zu verarbeiten.
Eiswürfel mit dem Standmixer zu Schnee zerkleinern und wieder kalt stellen.
Das Fleisch in kleinere Stücke schneiden und durch den Fleischwolf drehen. Danach das faschierte Fleisch nochmals kalt stellen. Das Faschierte mit den Gewürzen versehen und gut durchkneten.
Tipp: Die Gewürze in einem kleinen Schüsserl durchrühren und dann zum Fleisch geben, so vermischt es sich gleich viel leichter.
Das gewürzte Faschierte nun auf 3 Portionen aufteilen und mit dem Eisschnee (ebenfalls in drei Portionen geteilt) in den Standmixer geben und gut durchmixen lassen, bis sich eine zähe Masse ergibt. Die drei Portionen anschließend noch einmal gemeinsam durchkneten und in die Kastenform drücken. Die Kastenform kann vorher eingefettet und/oder mit dünnen Bauchspeckstreifen ausgelegt werden.
Die drei Portionen deshalb, weil meistens ein haushaltsüblicher Standmixer nicht so ein großes Fassungsvermögen hat um die Menge entsprechend mixen zu können.
Den Leberkäse in der Kastenform nun in dem auf 160°C Ober-/Unterhitze vorgeheizten Ofen für 90 Minuten backen lassen. Dazwischen eventuell einmal das angesammelte Wasser aus der Kastenform leeren. Gegen Schluss noch den Grill dazu schalten, damit sich die Oberfläche schön bräunt und eine Kruste entsteht.
Den fertigen Leberkäse aus dem Ofen holen und noch heiß mit Kartoffelsalat und Gebäck servieren. Oder einfach eine Schnitte Leberkäse in eine Semmel geben, oder aber kalt zur Jause genießen. Wenn noch etwas übrig ist, dann kann er auch am nächsten Tag nochmals in der Pfanne gebruzzelt und mit Kartoffelpüree und Spiegelei gegessen werden. Es gibt so viele Verzehrmöglichkeiten mit einem Leberkäse, dem sind fast keine Grenzen gesetzt.
Die Geschichte mit der Farbe des Leberkäses. Pökelsalz ist ein Salz mit Nitrat versetzt und wird benötigt um das Fleisch umzuröten. Das Pökelsalz ist ja nicht gerade „ungefährlich“ und sollte daher eher sparsam, wenn überhaupt, verwendet werden. Nachdem es auch nicht gerade überall erhältlich ist, habe ich mich entschieden normales Salz zu verwenden. Naja, die Farbe lässt demenstprechend zu wünschen übrig. Aber eigentlich ist das ja die richtige Farbe, wir sind nur anderes gewöhnt.
Ich werde den Leberkäse auf jeden Fall demnächst gleich wieder machen. Ich weiß auch schon wo ich das Pökelsalz bekomme. Im Lagerhaus gibt es ein Säckchen, das reicht aber für bis zu 70kg Fleisch und das ist mir einfach zu viel. Mein Fleischhauer würde es mir auch in einer kleineren Portion, so wie ich es brauche, abwiegen. Tja und meine liebe Tante meinte gestern bei einem Telefonat, dass sie es auch zuhause hat. Auf das hätte ich auch selber kommen können, dass sie so etwas vorrätig haben könnte. Bei einem Bauernhof mit Schweinen und Rindern und entsprechend vielen Schlachtungen kommt ein Pökelsalz auch des Öfteren zur Anwendung.
Nachdem ich bei dieser Prozedur so Einiges an Geräten herumstehen hatte und mein Fleischwolf bei diesem Gericht doch ein wenig gefordert und fast schon ein wenig überfordert wurde und seine ganze Lautstärke entfalten durfte, fragte mich mein lieber Mann, ob es nicht ein leistungsstärkeres Gerät gäbe, das mehrere Dinge auf einmal kann, so dass nicht so viele Einzelgeräte herumstehen müssten und wenn demnächst sowieso ein neuer Fleischwolf zu besorgen ist (?), dann gleich ein gutes Stück.
Tja mein Lieber, es gibt tatsächlich ein Küchengerät, welches das Herz von Küchen- und Kochbegeisterten höher schlagen lässt. Schau mal hier, diese Kitchenaid in Blau würde ich sofort haben wollen. Außerdem ist da auch noch gleich der passende Aufsatz mit dabei :-) Hörte ich da etwa eine Geschenkidee raus?
Bildquelle: Ottoversand
3 Antworten auf „Leberkäse selbst gemacht“
wow!!! ***** Sterne für dein Rezept: Leberkäse kannte ich bislang nur gekauft…
Hallo Ilse,
lustigerweise habe ich erst vor kurzem daran gedacht, dass man Leberkäse doch auch selbst machen kann. Na mal sehen, ob ich mich dazu aufraffe.
Eine Inspiration dazu ist dein Rezept bzw. dein Artikel auf jeden Fall. Kenwood hätte ich ja auch schon daheim.
Schönen Tag noch und viel Spaß beim Verzehren.
Lieber Pete!
Ich werde auch noch weiter experimentieren. Irgendwann bekomme ich einen perfekten Leberkäse hin. Berichte doch, wenn du dein perfektes Rezept gefunden hast. Würde mich sehr darüber freuen.
Liebe Grüße
Ilse