Unser Garten gibt fast täglich ein neues Gemüse frei. Heute war der Karfiol an der Reihe. In unserer Familie sind wir frei von Karfiolliebhabern, also was kann ich damit anfangen? Ich muss sie in irgend einer Art verarbeiten, so dass der Geschmack nicht extra hervortritt und das Rundherum mehr zusagt, als der Karfiol abstoßen könnte.
Letztens bin ich beim Einkauf bei der Tiefkühlabteilung auf Karfiol-Käse-Laibchen von einem Tiefkühlspezialisten gestoßen. Na wenn sogar DER solche Laibchen anbietet, dann müssen das doch viele Menschen mögen. Daher versuchte ich mein Glück mit meiner Version von Karfiol-Käse-Laibchen.
Beim Lesen einger Rezepte stand überall, dass der Karfiol in Röschen geteilt und dann etwas gedünstet werden muss. Ich wollte den Karfiol aber nicht dünsten, denn dann riecht es in der Küche schon so nach Karfiol, dass meine Lieben das sicher nicht mehr essen werden. Ich versuchte mich daher, ihn roh zu verarbeiten.
Zutaten für 2-3 Personen:
1 Karfiol (eher klein bis mittelgroß),
150g geriebener Käse (Gauda),
eventuell etwas Schinken (muss nicht sein),
2-3 Frühlingszwiebel oder eine kleine Zwiebel,
1-2 Eier,
Salz, Pfeffer und wer mag Knoblauch gepresst,
ev. Semmelbrösel für die Bindung,
Öl zum herausbraten;
Panier:
Semmelbrösel,
Sesamkörner;
Zubereitung:
Den Karfiol putzen und in kleine Röschen teilen. Die Röschen fein schneiden, hobeln oder in meinem Falle mit einem Schneidgerät klein schneiden. (Das Schneidgerät ist von Tupper und heißt Quickchef *unbezahlte Werbung*). Den Karfiol mit dem geriebenen Käse vermischen. Wer mag kann auch noch etwas Schinken in kleine Würfel schneiden und zur Masse geben. Nun noch etwas Frühlingszwiebel oder normale Zwiebel schnippeln und mit 1-2 Eiern verrühren. Es kommt darauf an, wie groß der Karfiol ist. Wenn er eher klein ist, dann reicht ein Ei. Mit Salz, Pfeffer und eventuell etwas Knoblach abschmecken.
Nun etwas Öl (ich nehme gerne Kokosöl) in einer Pfanne erhitzen. Mit einem Löffel kleine Häufchen in die Pfanne setzen und diese dann flach drücken. Das Ei gibt der Masse die Bindung und sobald das Ei in der Pfann stockt, halten die Laibchen auch zusammen.
Wer seine Laibchen lieber mit einer Panier versehen will, da ist es doch besser, den Karfiol etwas zu dünsten (dazu die Röschen in wenig Salzwasser ca. 5 Minuten dünsten lassen) und die Masse mit etwas zusätzlichen Bröseln zu binden. Dann können schönere Laibchen geformt und anschließend in Semmelbrösel mit Sesamkörner gewälzt werden.
Ich habe einfach etwas von den Bröseln auf die Laibchen in der Pfanne gestreut, dann gewendet und nochmals bestreut und wieder gewendet. Alles schön vorsichtig, damit das Laibchen nicht zerfällt.
Bei den Bildern seht ihr beide Versionen. Sie schmecken beide super gut. Ohne Brösel sind die Laibchen sogar Low-Carb, was auch kein Fehler ist. Mit Brösel sind sie etwas gefälliger und schmeckten meiner Familie besser :-)
Fazit zu meinem Experiment. Der Karfiol kann auch roh verarbeitet werden. Bei gewissen Dingen empfiehlt es sich aber ihn doch etwas zu dünsten und dann weiter zu verarbeiten. Gegessen haben wir die Laibchen mit einem Kohlrabisalat. Dieser kam natürlich ebenfalls aus dem eigenen Gartenanbau :-).
Meinen Beitrag reiche ich bei Amor&Kartoffelsacks Event Koch die Tüte ohne Tüte ein. Mit ein paar frischen Zutaten können die Karfiol-Käse-Laibchen selber viel „gschmackiger“ und vor allen Dingen viel gesünder zubereitet werden. Dazu braucht es kein fertiges Tiefkühlprodukt.
2 Antworten auf „gelungenes Karfiol-Käse-Laibchen Experiment“
[…] Das Kürbiskernöl harmoniert perfekt mit den Kohlrabis. Ich finde, dieser Kohlrabisalat kann sich sehen lassen. Er ist total knackig und schmeckt wunderbar. Den Salat gab es zu den Karfiol-Käse-Laibchen. […]
hmmmmm lecker – ich liebe karfiol. diese laibchen werde ich auf jeden fall ausprobieren! glg juxi