In unserer Region wird traditioneller Weise der erste Adventsonntag als Bratwürstelsonntag begangen. Früher konnten nicht alle Tiere durch den Winter durchgefüttert werden und deshalb wurden vor der Fastenzeit die Tiere geschlachtet und Teile davon zu Würstel verarbeitet. Diese werden dann am 1. Adventsonntag noch einmal mit Sauerkraut, Erdäpfelschmarrn und/oder Semmeln gegessen.
Heuer wollte ich meine Bratwürstel einmal etwas anders genießen. Am liebsten ist mir etwas, wo alles auf einmal gekocht wird. Auflauf eignet sich da sehr gut. Deshalb gibt es heute eine Bratwurst-Auflauf. Anstatt des Sauerkrauts habe ich mich für eine süßlichere Variante mit Äpfeln entschieden.
Zutaten für 2 Personen:
1 EL Öl zum Anbraten,
2 Paar Kalbsbratwürstel (240g),
100g Schlagobers,
2 Eier,
Majoran, Salz, Pfeffer, Muskat,
50g Bergkäse,
1-2 Semmerl oder Laugenstangen,
1-2 säußerliche Äpfel;
Zubereitung:
Ofen auf 170°C Heißluft oder 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Öl in einer Pfanne erhitzen. Bratwürstel anstechen und in heißem Öl rundherum braten und herausnehmen und in große Stücke schneiden.
Schlagobers und Eier verquirrlen. Kräftig Majoran, Salz, Pfeffer und etwas geriebnen Muskat unterrühren.
Äpfel waschen, vierteln und entkernen. Die Apfelviertel in dünne Spalten schneiden.
Semmerl oder Laugenstangen in Scheiben schneiden.
Den Bergkäse grob reiben.
Semmerl, Bratwürstel-Stücke und die Äpfel in eine Auflaufform einschichten und die Schlagobersmischung darüber leeren. Mit dem geriebenen Käse bestreuen und für ca. 35-40 Minuten im Ofen backen bis der Käse geschmolzen und die Obersmischung gestockt ist.
Dazu passt hervorragend ein grüner Salat oder Sauerkraut.
Die Kombination aus Äpfel und Bratwürstel mit den Semmeln war wirklich sehr schmackhaft. Das Ganze kann auch gut vorbereitet werden. Die Semmerl oder sonstigen Weckerl müssen auch nicht mehr ganz frisch sein. Die Masse weicht die Scheiben wieder etwas auf. Auch gutes würziges Schwarzbrot kann hergenommen werden. Die Äpfel sollen auf jeden Falls säuerlich sein und das Fruchtfleisch sehr fest, sonst zerfällt der Apfel zu sehr. Ich hatte Gala Äpfel, die waren super und passten wirklich hervorragend.
Tipp: Statt Brot können auch gekochte Kartoffel genommen werden. Sauerkraut könnte ebenfalls gleich mit in den Auflauf rein. Ich traute mich nicht so ganz, da ich nicht wusste, wie das so mit den Äpfeln schmecken könnte und habe daher das Sauerkraut extra gemacht. Sauerkraut und Apfel harmonieren aber wirklich wunderbar.
Nächstes Mal kommen in meinen Auflauf definitiv Sauerkraut und auch Kartofferl. Die Kartofferl aber nur dann, wenn ich welche vom Vortag über habe, sonst dauert mir der Auflauf zu lange, wenn ich diese auch noch kochen muss. Da reicht das Brot durchaus. Je würziger das Brot oder die Weckerl sind, desto besser noch. Also keine Scheue bei „gschmackigen“ Weckerln :-)
Tina von lecker & co und Ina von Ina is(s)t suchen gerade nach Auflauf Rezepten. Da schicke ich doch meines gleich mal rüber.
4 Antworten auf „Bratwurst-Apfel Auflauf“
Also so habe ich das auch noch nie gesehen wo.
Den Bratwürstelsonntag gibt es auch bei uns ;-)
Mit Äpfel würde er jedoch bei uns zu hause nicht so gut ankommen, aber darauf muss man mal kommen
LG
Liebe Tanja!
Dass es den Bratwürstelsonntag auch bei euch gibt, glaub ich dir sofort. Wir wohnen ja auch nicht so weit auseinander.
Die Äpfel waren wirklich eine Herausforderung für meine Familie. Die Kombination schmeckte ihnen dann doch.
lg
Ilse
Das ist ja eine tolle Idee! Der Auflauf sieht super aus. Vielen Dank, für den Beitrag.
Lieben Gruß Ina
Hi Ilse,
das ist ja echt mal ne interessante Kombi – macht mich neugierig und wird demnächst mal ausprobiert :-). Danke für die Inspiration!
Liebe Grüße, Sandra